Gebäude der Regierung von Oberfranken

Ludwigstraße – Landratssaal

Den Landratssaal im 2. Obergeschoss entwarf der in Breslau geborene Architekt und Professor Martin Dülfer (1859–1942). Von Dülfer stammten neben zahlreichen Jugendstilvillen unter anderem die Theater in Meran, Dortmund und Sofia sowie das Bernheimer Palais in München. Der Landratssaal wurde 1904 auf der Weltausstellung in St. Louis, USA, mit einem Grand Prix ausgezeichnet.

Der Saal misst 10 x 17 Meter im Grundriss und ist ca. 7 Meter hoch. Zwölf Säulen aus grau-gelbem Juramarmor, verziert mit Ornamenten aus Bronzeblech, verleihen dem Raum eine sanfte Monumentalität. Die Decke ist kassettiert und mit Rosetten verziert. Die Wände sind mit Mahagoni verkleidet. Intarsien, die die Wappen oberfränkischer Städte zeigen, zieren die Mahagoni-Paneele. Das Wappen Coburgs fehlt noch, da Coburg erst 1920 zu Bayern kam. Eine Rückwand des Saales schmückt ein Relief des Prinzregenten Luitpold von Bayern (1821–1912) von Adolph von Hildebrand (1847–1921) in weißem Marmor. Auf dem Kamin steht der Gipsentwurf zu einer Bronzebüste Jean Pauls, die 1973 in der Walhalla aufgestellt und vom Bildhauer Otto Sonnleitner (1906–1985) aus Würzburg entworfen wurde.

Bericht aus dem Jahr 2016 zum Landratssaal der Regierung von Oberfranken mit Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold.
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