PM 002/21

24.02.2021

Förderoffensive Nordostbayern: 235 Millionen Euro für starke und attraktive Ortsmitten in Oberfranken

Mit einer weiteren Rekordsumme von fast 64 Millionen Euro im Programmjahr 2020 kann nach insgesamt vier Jahren eine herausragend positive Bilanz für die Städtebauförderoffensive Nordostbayern gezogen werden. Mit den Maßnahmen im Jahr 2020 bewilligte die Regierung von Oberfranken in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr eine für diesen kurzen Zeitraum beispiellose Zahl von insgesamt 572 Maßnahmen.

Von den in Summe etwa 235 Millionen Euro Fördermitteln stammen etwa 200 Millionen Euro aus dem Sonderkontingent der Förderoffensive Nordostbayern. Die Bund-Länderprogramme sowie das EU-Programm EFRE der Städtebauförderung haben die Förderoffensive zusätzlich mit etwa 35 Millionen Euro unterstützt. Das entspricht Bau- und Investitionskosten in Oberfranken von mehr als 260 Millionen Euro seit Programmbeginn.

Bei der Förderoffensive Nordostbayern – Oberfranken, die im Herbst 2016 aufgelegt wurde, handelt es sich um ein besonderes Förderprogramm für Stadt- und Ortszentren im nördlichen Teil Bayerns. Damit wurden die bereits bestehenden Fördermöglichkeiten in den Landkreisen Hof, Kronach, Kulmbach und Wunsiedel i. F. sowie in der Stadt Hof noch einmal deutlich verbessert.

Ziel der Förderoffensive Nordostbayern ist es, Miss- und Leerstände durch Modernisierung, Rückbau für Neubebauung oder Freiflächengestaltung zu beseitigen, so die Ortskerne nachhaltig aufzuwerten und attraktiver zu gestalten.

Durch die Förderoffensive wurden und werden jahrelang leerstehende ortsbildprägende Gebäude zu Infrastrukturen des Gemeinbedarfs und kulturellen Einrichtungen reaktiviert, die das Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger stärken werden: So werden beispielsweise ein ehemaliges Kaufhaus in Naila und eine leerstehende Weberei in Helmbrechts zu zentralen Treffpunkten samt attraktiver Freiflächen. Die "Glasschleif" in Marktredwitz, als Einzeldenkmal nationaler Bedeutung, kann durch ihre imposante Größe Raum und Kulisse für große öffentliche und kulturelle Ereignisse werden.

Auch im kleineren Maßstab wirkt die Offensive. Beispielsweise ist in ein seit 2015 überwiegend leerstehendes Bahnhofsgebäude in Trebgast Dank dieser Unterstützung wieder Leben eingekehrt. Ebenso konnte ein Baudenkmal in Marktrodach revitalisiert werden, so dass die Gemeinde kleinere, dringend benötigte Wohnungen in der Ortsmitte schaffen konnte.

Neben der vorrangigen Leerstandsbeseitigung wurden überdies auch neue konzeptionelle Planungen für zukünftige Entwicklungen brachliegender, innerörtlicher Flächen unterstützt. Diese qualitativ hochwertigen Ergebnisse – oft aus Architekturwettbewerben hervorgegangen – sind die Basis für weitere wegweisende städtebauliche Maßnahmen in den oberfränkischen Stadt- und Ortszentren.