PM 024/21

19.03.2021

Weltwassertag 2021: Baumaßnahmen für eine zukunftssichere Wasserversorgung

Gutes Trinkwasser ist so wichtig wie saubere Atemluft. Damit auch in Zeiten zunehmender Trockenheit die Wasserversorgung für Mensch und Natur sichergestellt ist, haben die oberfränkischen Kommunen seit 2015 mit Unterstützung der Regierung von Oberfranken und der Wasserwirtschaftsämter Hof und Kronach mehr als 40 Baumaßnahmen für eine zukunftssichere Wasserversorgung in Angriff genommen. Der Freistaat Bayern hat hierfür Zuwendungen in Höhe von 20 Millionen Euro über die Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) zur Verfügung gestellt.

Ausgangspunkt ist ein Strukturgutachten, das konkrete Handlungsempfehlungen für die Trinkwasserversorgung im Bereich der Nördlichen Frankenalb aufzeigt. Zentrales Ergebnis der Untersuchung war eine bessere Vernetzung der einzelnen Wasserversorgungsanlagen durch Verbundleitungen, d.h. Rohrleitungen zur Verbindung einzelner Wassergewinnungen. Damit kann Trinkwasser bestmöglich in der Region verteilt werden.

"Abnehmende Niederschläge im Sommer und länger anhaltende Trockenphasen haben gezeigt, dass Wasser kein unerschöpfliches Gut ist", sagt Regierungspräsidentin Piwernetz und betont: "Die Regierung von Oberfranken setzt sich gemeinsam mit den Kommunen seit vielen Jahren dafür ein, die Wasserversorgung kontinuierlich auszubauen und auf dem neuesten Stand der Technik zu halten."

Sichtbares Zeichen der vergangenen trockenen Jahre sind niedrige Wasserstände in den Flüssen, austrocknende Abschnitte in den Oberläufen der Bäche und versiegende Quellen. Selbst ein abflussstarkes Gewässer wie die Wiesent hat im Hochsommer 2020 so wenig Wasser geführt wie noch nie.

Gleichzeitig ist ein Rückgang der Grundwasserneubildung zu beobachten, da in den heißen Sommern die Verdunstung zunimmt und Niederschläge häufiger als Starkregen zu Boden fallen. Davon sind die Grundwasserleiter unterschiedlich betroffen, oberflächennahe Quellen reagieren hierauf z.B. sehr sensibel.

Verbundleitungen zwischen einzelnen Wasserversorgungsanlagen sorgen hier für Ausgleich, denn sie stabilisieren das System. Gerade in den verbrauchsstarken Sommermonaten ist so ein Ausgleich zwischen dem geringer werdenden Wasserangebot und dem steigenden Verbrauch möglich. Zudem sind vernetzte Systeme stabiler beim Ausfall einzelner Anlagenteile, die Wasserversorgung wird somit zukunftssicher aufgestellt.

Hintergrund

Am 22. März 2021 findet der Weltwassertag statt, zu dem die Vereinten Nationen alljährlich aufrufen. Er steht heuer unter dem Motto "Valuing Water – Wert des Wassers". Die Vereinten Nationen fordern mit diesem Motto weltweit dazu auf, sich Gedanken über die lebenswichtige Bedeutung von Wasser und seinen Wert zu machen. Informationen zum Weltwassertag stehen auf der Internetseite der Vereinten Nationen unter https://www.unwater.org zur Verfügung.