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05.06.2025

Medienscout-Tag der Mittel- und Förderschulen der Landkreise Coburg und Lichtenfels

Rund 45 engagierte Schülerinnen und Schüler der Mittel- und Förderschulen der Landkreise Coburg und Lichtenfels kamen kürzlich an der Schule am Hofgarten zusammen, um sich zu Medienscouts ausbilden zu lassen.

Breite Unterstützung für digitale Bildung

Der Medienscout-Tag wurde von den Beratern für digitale Bildung der Regierung von Oberfranken organisiert. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Digital Streetworkern des Bezirksjugendrings und den Medienscouts des Meranier Gymnasiums Lichtenfels. Auch der Verein Opferhilfe Oberfranken, der das Medienscout-Programm seit 20 Jahren begleitet, trug maßgeblich zum Erfolg des Tages bei.

Workshops zu digitalen Gefahren und Herausforderungen

In verschiedenen praxisnahen Workshops arbeiteten die angehenden Medienscouts mit den Themen Cybergrooming, Bilder im Internet und Medienkompetenzen. Die Expertinnen und Experten gaben Einblicke in die Risiken und zeigten konkrete Handlungsstrategien auf, um sicher und verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umzugehen.

Cybergrooming: Aufklären, bevor etwas passiert

Im Workshop "Cybergrooming" klärten Nina Witt und Luisa Meinlschmidt, die Digital Streetworkerinnen des Bezirksjugendrings, über die Risiken gezielter Online-Kontaktaufnahme auf. Sie betonten: „Cybergrooming ist weit verbreitet und hat für Betroffene schwerwiegende Folgen. Doch zu jedem Zeitpunkt können Betroffene sich Hilfe holen – anonym, kostenlos und vertraulich.“

Zusätzlich boten die Medienscouts des Meranier Gymnasiums Lichtenfels kreative Ansätze, wie Medienkompetenz spielerisch vermittelt werden kann, beispielsweise, wie es gelingt, die eigenen Daten und Bilder zu schützen.

Bildrechte und Medienkompetenz im Alltag

Im Workshop "Bilder im Internet" sensibilisierte Thomas Bordfeldt, Berater für digitale Bildung an Förderschulen, die Teilnehmenden dafür, welche Bilder für die Veröffentlichung im Netz geeignet sind und welche besser nicht im Internet eingestellt werden.

Martina Kurzac, ebenfalls Beraterin für digitale Bildung, hob hervor, wie wichtig Medienkompetenz im Schulalltag ist: "Social Media, digitale Spielwelten, Messenger und Co. – das ist die Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler. Wir Lehrkräfte müssen verstehen, was daran fasziniert, aber auch, wo die Gefahren liegen. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen zu einem sicheren, reflektierten Umgang mit digitalen Medien zu befähigen."

Eine wichtige Anlaufstelle beim Medienscout-Tag war der Informationsstand des Vereins Opferhilfe Oberfranken. Neben umfangreichem Material bot er auch die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung für Lehrkräfte und Referierende. Vereinsvorsitzender Alfons Hrubesch betonte: "Wenn wir durch unsere Arbeit nur ein Opfer verhindern, hat sich unser Einsatz gelohnt."

Zum Abschluss des Tages erhielten alle Teilnehmenden ein Medienscout-T-Shirt von der Opferhilfe Oberfranken – ein sichtbares Zeichen ihres Engagements und ihrer neuen Rolle in der Schulgemeinschaft. Die frisch ausgebildeten Medienscouts sind nun bereit, ihre Schulen aktiv zu unterstützen und die digitale Welt ein Stück sicherer zu gestalten.


Terminhinweis:

Der nächste "Medienscout-Tag" findet am 18. Juli 2025 in der Friedrich-von-Ellrodt-Schule in Neudrossenfeld im Landkreis Kulmbach statt. Hierzu wird gesondert eingeladen.

Schulaula, in der Schüler auf Stühlen sitzen
© Regierung von Oberfranken
Die Teilnehmenden des Medienscout-Tags in der Schule am Hofgarten in Coburg