Gebäude der Regierung von Oberfranken

Ludwigstraße – Fassade

Die Regierung von Oberfranken und ihre Vorgängerinnen residierten seit 1810 in der einstigen markgräflichen Kanzlei, die gegenüber der Stadtkirche die Kanzleistraße prägt. Schon vor 1900 war ein Erweiterungsbau überfällig. Dieser wurde auf dem an der Rückseite angrenzenden Gebäude an der Ludwigstraße als "Regierungs-Präsidial-Gebäude" realisiert. Mit dem Bau wurde 1902 begonnen, am 20. Oktober 1904 wurde er eingeweiht. Die besondere Lage des neuen Regierungsgebäudes gegenüber dem Neuen Schloss machte es notwendig, den Neubau an das Schloss anzupassen.

In der Fassade des Regierungsgebäudes vermischen sich daher zeitgenössische Bauelemente des Jugendstils mit solchen aus der Barockzeit. Der Präsidialbau selbst ist großzügig gestaltet, er verbreitet Noblesse und Klarheit im Grundriss: Die funktionsgerechte Kutschenvorfahrt unter Dach, einst mit Holz gepflastert, und die innenliegenden Räume bestechen auch wegen ihrer Detailqualität. Es entstand das für den Jugendstil typische Gesamtkunstwerk, bei dem bis hin zur Beleuchtung, Beschlägen und Möblierung alles bewusst gestaltet und für diesen Zweck entworfen wurde.