Gelbe Blüten vor einem strahlend blauen Himmel
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Wasserpakt wird fortgesetzt und erweitert – Silphie-Projekt in Oberfranken ist ein gelungenes Beispiel

Gemeinsamer Einsatz für mehr Wasserschutz: Der vor fünf Jahren geschlossene Wasserpakt wird erweitert und setzt mit zusätzlichen Partnern seine erfolgreiche Arbeit fort.

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber und Hubert Bittlmayer, Amtschef des Landwirtschaftsministeriums, haben mit Vertreterinnen und Vertretern von 15 verschiedenen Verbänden aus den Bereichen Landwirtschaft, Kommunen, Umwelt und Wasserwirtschaft die erneuerte Vereinbarung unterzeichnet.

Mit dabei waren von der Regierung von Oberfranken Rainer Prischenk, Leiter des Bereichs "Ernährung und Landwirtschaft", und Daniel Maurer aus dem Sachgebiet "Wasserwirtschaft". Gemeinsam stellten sie das oberfränkische Demonstrationsprojekt "Silphie-Anbau im Projektgebiet 'Nördliche Frankenalb'" als Vorzeigeprojekt des Wasserpakts vor.

Der Wasserpakt Bayern

Wasser ist das wichtigste Lebensmittel und gleichzeitig die Basis der Ökosysteme. Die Sicherstellung eines gesamtheitlichen, auf hohem Niveau liegenden Schutzes der Gewässer und der Ressource Wasser ist eine gemeinsame Aufgabe und Verpflichtung für die Staatsregierung, Kommunen, Wasserwirtschaft, Landwirtschaft und Gesellschaft.

Ziel des Wasserpaktes ist es, alle Kräfte zu bündeln, um auf freiwilliger Basis, ergänzend zu den gesetzlichen Vorgaben, eine Verbesserung des Zustandes der bayerischen Gewässer nach der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen.

Die Silphie als Alternative zum Mais

Das Projektgebiet "Nördliche Frankenalb" besitzt die größten als Trinkwasser nutzbaren Grundwasservorräte Nordbayerns. Gleichzeitig werden in diesem Gebiet über 50 Biogas-Anlagen betrieben. Da der dortige großflächige Anbau der Energiepflanze Mais nicht nur zu Problemen mit Nitrat und Pflanzenschutzmitteln im Grundwasser, sondern auch zu signifikanten Erosionsproblemen führte, initiierte die Regierung von Oberfranken 2017 mit verschiedenen Projektpartnern das Demonstrationsprojekt "Silphie" mit dem Ziel, die Becherpflanze als Alternative zum Energiemais zu etablieren.

Die Pflanze aus Nordamerika zeigt beim Grundwasser- und Erosionsschutz deutliche Vorteile gegenüber Mais. Durch den Anbau der gelben Pflanze wird weniger Nitrat im Grundwasser gemessen, auch Pflanzenschutzmittel sind kaum notwendig. Darüberhinaus ist die Silphie überaus insektenfreundlich.

Weiterführende Informationen finden Sie auf der Seite Silphie-Projekt in Oberfranken

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