PM 024/25

14.04.2025

Medienscout-Tag der Mittel- und Förderschulen der Landkreise Hof und Wunsiedel

Rund 50 engagierte Schülerinnen und Schüler aus den Mittel- und Förderschulen der Landkreise Hof und Wunsiedel kamen kürzlich an der Bonhoefferschule Hof zusammen, um sich zu Medienscouts ausbilden zu lassen.

Breite Unterstützung für digitale Bildung

Der Medienscout-Tag wurde von den Beratern für digitale Bildung der Regierung von Oberfranken organisiert. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Jugendkontaktbeamten der Polizeiinspektion Hof und den Digital Streetworkern des Bezirksjugendrings. Auch der Verein Opferhilfe Oberfranken, der das Medienscout-Programm seit über 20 Jahren begleitet, trug maßgeblich zum Erfolg des Tages bei.

Workshops zu digitalen Gefahren und Herausforderungen

In mehreren praxisnahen Workshops beschäftigten sich die angehenden Medienscouts mit Gefahren der digitalen Welt: Cybergrooming, Sexting und Sextorsion. Auch ging es um das Recht am eigenen Bild.

Fachleute der Polizei, die Digital Streetworker und die Berater für digitale Bildung gaben Einblicke in die Risiken und zeigten konkrete Handlungsstrategien auf, um sicher und verantwortungsbewusst mit digitalen Medien umzugehen.

Cybergrooming: Aufklären, bevor etwas passiert

Im Workshop "Cybergrooming" klärten Nina Witt und Luisa Meinlschmidt, die Digital Streetworkerinnen des Bezirksjugendrings, über die Risiken gezielter Online-Kontaktaufnahme auf. Sie betonten: "Cybergrooming ist weit verbreitet und hat für Betroffene schwerwiegende Folgen. Doch zu jedem Zeitpunkt können Betroffene sich Hilfe holen – anonym, kostenlos und vertraulich."

Das Team der Jugendkontaktbeamten der Polizeiinspektion Hof erarbeitete mit den Schülerinnen und Schülern, wie sich Sextorsion erkennen lässt und wie man sich effektiv dagegen schützen kann. "Viele Jugendliche wissen gar nicht, dass schon das Verschicken eines Nacktfotos einer 13-Jährigen strafbar ist", erklärten die Beamten. Ihre Empfehlung: "Blockieren, melden, löschen."

Bildrechte und Medienkompetenz im Alltag

Im Workshop "Bilder im Internet" sensibilisierte Thomas Bordfeldt, Berater für digitale Bildung an Förderschulen, die Teilnehmenden dafür, welche Bilder im Netz geteilt werden dürfen – und welche besser nicht.

Martina Kurzac, ebenfalls Beraterin für digitale Bildung, hob hervor, wie wichtig Medienkompetenz im Schulalltag ist: "Social Media, digitale Spielwelten, Messenger und Co. – das ist die Lebenswelt unserer Schülerinnen und Schüler. Wir Lehrkräfte müssen verstehen, was daran fasziniert, aber auch, wo die Gefahren liegen. Unser Ziel ist es, die Jugendlichen zu einem sicheren, reflektierten Umgang mit digitalen Medien zu befähigen."

Eine wichtige Anlaufstelle beim Medienscout-Tag war der Informationsstand des Vereins Opferhilfe Oberfranken. Neben umfangreichem Material bot er auch die Möglichkeit zum Austausch und zur Vernetzung für Lehrkräfte und Referierende. Vereinsvorsitzender Alphons Hrubesch betonte: "Wenn wir durch unsere Arbeit nur ein Opfer verhindern, hat sich unser Einsatz gelohnt."

Zum Abschluss des Tages erhielten alle Teilnehmenden ein Medienscout-T-Shirt – ein sichtbares Zeichen ihres Engagements und ihrer neuen Rolle in der Schulgemeinschaft. Die frisch ausgebildeten Medienscouts sind nun bereit, ihre Schulen aktiv zu unterstützen und die digitale Welt ein Stück sicherer zu gestalten.
 

Terminhinweis:

In den weiteren oberfränkischen Landkreisen wird die Veranstaltungsreihe "Medienscout-Tag" fortgesetzt. Der nächste Termin findet am 14. Mai 2025 in der Schule am Hofgarten in Coburg für die Landkreise Coburg, Lichtenfels und Kronach statt.

Gruppenbild mit vielen Jugendlichen in einer Turnhalle: Medienscout-Tag der Mittel- und Förderschulen der Landkreise Hof und Wunsiedel
© Martina Kurzac, Regierung von Oberfranken

Gruppenbild des Medienscout-Tags der Mittel- und Förderschulen der Landkreise Hof und Wunsiedel